Kreuzzug ist ein Begriff, der bis in die heutige Zeit benutzt wird, entweder um eine aus eigener Perspektive noble Sache zu legitimieren oder eine Kampagne eines politischen Gegners zu diffamieren. Zurück gehen die Kreuzzüge auf mehrere militärische Kampagnen der europäischen Herrscher ins gelobte Land in den Jahren von 1096 bis 1270. Diese Feldzüge werden als die Kreuzzüge im engeren Sinne definiert. Im weiteren Sinne werden weitere militärische Aktionen gegen Ketzer, Heiden oder politische Gegner als Kreuzzüge bezeichnet. Hier stehen jedoch die Kreuzzüge im engeren Sinne im Mittelpunkt der Betrachtung.

 

Überblicksvideo über die Kreuzzüge

In diesem Video erhalten Sie einen Überblick über die Kreuzzüge.

 

 

Videodokumentationen zu den einzelnen Kreuzzügen

Über die Links gelangen Sie zu den detaillierten Darstellungen der einzelnen Kreuzzüge. Ferner finden Sie dort auch die entsprechenden Videodokumentationen.

 

Der Erste Kreuzzug

Der Erste Kreuzzug fand von 1096 bis 1099 statt. Während des Kreuzzugs wurden Jerusalem erobert und die Kreuzfahrerstaaten gegründet: das Königreich Jerusalem, das Fürstentum Antiochia, die Grafschaft Edessa und die Grafschaft Tripolis.

Der Zweite Kreuzzug

Der Zweite Kreuzzug (1147 bis 1149) wurde von Ludwig VII von Frankreich und dem römisch-deutschen König Konrad III geführt. Er war militärisch und politisch ein Fehlschlag und führte zu einer Schwächung der Kreuzfahrerstaaten.

 

Der Dritte Kreuzzug

Im Dritten Kreuzzug (1189 bis 1192) waren legendäre europäische Herrscher aktive, u.a. Friedrich Barbarossa und Richard Löwenherz. Richard Löwenherz agierte letzendlich erfolgreich im Gelobten Land und konnte die Kreuzfahrerstaaten stärken.

 

Der Vierte Kreuzzug

Der Vierte Kreuzzug (1202 bis 1204) hatte eigentlich das Ziel Jerusalem, wurde aber auf Betreiben Venedigs in das christliche Konstantinopel umgeleitet. Mit der Aussicht auf Kriegsbeute wurde Konstantinopel erobert und geplündert.

 

Der Fünfte Kreuzzug

Zum Fünften Kreuzzug gehören der Kreuzzug von Damiette (1217 bis 1221) und der Kreuzzug Friedrichs II (1228 bis 1229). Der Kreuzzug von Damiette richtete sich gegen Ägypten, dem Stammland der in Jerusalem herrschenden Ayyubiden. Die Kampagne scheiterte, u.a. weil der römisch-deutsche König Friedrich seine Beteiligung am Kreuzzug immer wieder hinauszögerte. Friedrichs Kreuzfahrt einige Jahre später war ein Erfolg. Ohne Blutvergießen konnte Friedrich auf dem Verhandlungswege Jerusalem zurückgewinnen.

 

Der Sechste Kreuzzug 

Der Sechste Kreuzzug (1248 bis 1254) wurde von König Ludwig IX von Frankreich geführt. Die militärische Kampagne richtete sich gegen die Ayyubiden in Ägypten und scheiterte. Im Anschluss reiste Ludwig IX nach Palästina und konnte dort die Kreuzfahrerstaaten stärken.

 

Der Siebte Kreuzzug

Der letzte und Siebte Kreuzzug führte im Jahre 1270 nicht mehr ins Gelobte Land. Das Ziel war Tunis. Dieser Kreuzzug zeigte, dass die Euphorie für die Kreuzfahrten in Europa abgeebbt war. Im Jahre 1291 war dann auch der letzte Kreuzfahrer aus dem Gelobten land vertrieben.

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