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Nach den Napoleonischen Kriegen trafen sich die Vertreter der europäischen Staaten 1814 in Wien, um den Kontinent neu zu ordnen. Der Wiener Kongress war der Anfang der Restauration der gesellschaftlichen Verhältnisse von vor der Französischen Revolution.
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Videodokumentation
Überblick
- Datum: 18. Sep. 1814 – 09. Juni 1815
- Ort: Wien
- Beginn: Zusammentreffen der Europäischen Delegierten
- Ende: Unterzeichnung der Schlussakte
Wesentlich Beteiligte
- Klemenz Fürst von Metternich (15. Mai 1773 – 11. Juni 1859), Österreich
- Charles-Maurice de Talleyrand (02. Feb. 1754 – 17. Mai 1838), Frankreich
- Zar Alexander I (23. Dez. 1777 - 01. Dez. 1825), Russland
- Karl August Fürst von Hardenberg (31. Mai 1750 – 26. Nov. 1822), Preußen
- Robert Steward Visc. Castlereagh (18. Juni 1769 – 12. Aug. 1822), Großbritannien
Hintergrund
- Niederlage des Napoleonischen Frankreichs gegen die Mächte Europas
- Wiederherstellung der Bourbonen-Monarchie in Frankreich
- Weitreichende territoriale Veränderungen während der Napoleonischen Kriege
- Verbreitung von liberalen & bürgerlichen Ideen durch die Französische Revolution
Verlauf
- 30. Mai 1814: Erster Pariser Frieden nach dem Sturz von Napoleon & der Wiederherstellung der Bourbonen-Monarchie
- 18. Sep. 1814 – 09. Juni 1815: Wiener Kongress unter der Führung des österreichischen Außenministers Metternich
- Stil : „Tanzender Kongress“ mit viel Prunk & Vergnügen
- Ergebnisse werden in Ausschüssen erarbeitet:
- Deutsche Fragen
- Europäische Territorialfragen
- Flussschifffahrt
- Sklavenhandel
- Einigkeit in den Grundzielen:
- Legitimität: Wiederherstellung der alten Dynastien
- Restauration: Wiederherstellung der alten Gesellschaftsordnung
- Autorität: Innenpolitische Stärke der Monarchien
- Solidarität: Zwischen-fürstlicher Beistand gegen Revolutionen
- Gleichgewicht: Außenpolitisches Machtgleichgewicht
- Starke Konflikte in den machtpolitischen & territorialen Interessen der Verhandlungspartner
Ergebnisse des Wiener Kongresses
Territoriale Veränderungen
- Preußen erhält Rheinprovinzen, Westfalen, Nord-Sachsen & Schwedisch-Pommern
- Schweden erhält Norwegen von Dänemark
- Niederlande erhalten Habsburger Territorien am Rhein (Belgien)
- Russland erhält Finnland & weite Teile Polens
- Österreich erhält Galizien, Illyrien, Venedig, Lombardei & Toskana
- Grenzbereinigungen & Reduktion auf 41 Deutsche Staaten
- Frankreich bleibt als Großmacht bestehen
Weitere Bestimmungen
- Gründung des Deutschen Bundes: Loser Staatenbund unter dem Präsidium von Österreich
- Ächtung der Sklaverei
- Freie internationale Flussschifffahrt
- Diplomatische Grundregeln
- Schweizer Neutralität
Folgen
- Restauration der gesellschaftlichen Ordnung von vor der Französischen Revolution (Metternichsches System)
- Verzögerung der nationalen, liberalen & bürgerlichen Entwicklung
- Frankreich bleibt als europäische Großmacht erhalten
- Stärkung Preußens, Russlands & Österreichs
- Reduzierung der Deutschen Staaten & freien Städte auf 41
- Preußisch-österreichische Doppel-Hegemonie in Deutschland
- Polarisierung des Preußisch-österreichischen Dualismus
- Direkte geographische Nachbarschaft von Preußen & Frankreich
- Deutsch-französisches Konfliktpotenzial & damit Voraussetzung für die Reichsgründung