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Der Schmalkaldische Bund war ein protestantisches Verteidigungsbündnis, welches einen Präventivkrieg gegen den Kaiser führte. Nach dem verlorenen Schmalkaldischen Krieg musste sich der Bund auflösen.

 

Videodokumentation

 

 

Überblick

  • Datum: 10. Juli 1546 – 23. Mai 1547
  • Ort: Heiliges Römisches Reich
  • Beginn: Besetzung Füssens durch den Schmalkaldischen Bund
  • Ende: Wittenberger Kapitulation - Sieg des Kaisers

  

Wesentlich Beteiligte

  • Johann Friedrich I (30. Jun. 1503 – 03. Mär. 1554) - Kurfürst von Sachsen (Ernstiner)
  • Philip I (13. Nov. 1504 – 31. Mär. 1567) - Landgraf von Hessen
  • Karl V (24. Feb. 1500 – 21. Sep. 1558) - Kaiser
  • Moritz (21. Mär. 1521 – 11. Jul. 1553) - Herzog von Sachsen (Albertiner)
  • Wesentliche Territorien im Schmalkaldischen Bund
    • Hessen
    • Kurpfalz
    • Kursachsen
    • Württemberg

 

Hintergrund

  • Zunehmende & weitreichende Verbreitung der Reformation im Reich
  • Politische & wirtschaftliche Machterweiterung der protestantischen Landesherren & Städte
  • Schwächung der kaiserlichen Macht
  • Protestantismus war aus kaiserlicher Sicht ein Irrglaube

Verlauf

Prolog zum Schmalkaldischen Krieg

  • 27. Feb. 1531: Gründung des Schmalkaldischen Bundes (protestantisches Verteidigungsbündnis)
  • 1544: Papst sagt Karl V militärische & finanzielle Unterstützung für „Glaubenskrieg“
  • 1544: Karl V schließt Frieden mit Frankreich und Waffenstillstand mit Osmanischem Reich
  • 1545-1546: Karl V schmiedet Bündnisse für den Krieg, insb. Neutralität von Bayern & Herzogtum Sachsen
  • 04. Jul. 1546: Kurfürst Johann Friedrich & Landgraf Philipp beschließen Präventivkrieg

 

Der Schmalkaldische Krieg im Süden

  • 10 Jul. 1546: Schmalkaldische Truppen besetzen Füssen – kaiserliche Armee flieht nach Bayern
  • Aug. — Okt. 1546: Schmalkaldische Truppen suchen Entscheidung
  • 24. Aug. 1546: Kaiserliche Truppen weichen bei Ingolstadt aus
  • 04. Okt. 1546: Kaiserliche Truppen weichen bei Nördlingen aus
  • Okt. 1546: Moritz von Sachsen & Erzherzog Ferdinand fallen in Kursachsen ein
  • Nov. 1546: Johann Friedrich zieht seine Truppen nach Kursachsen zurück
  • Nov. 1546: Schmalkaldisches Heer löst sich aus Finanzmangel auf

 

Der Schmalkaldische Krieg im Norden

  • Jan. 1547: Schmalkaldische Truppen vertreiben feindliche Truppen aus Kursachsen
  • Apr. 1547: Kaiserliche Truppen besiegen kursächsisches Herr bei Mühlberg & nehmen Johann Friedrich gefangen
  • 19. Mai 1547: Johan Friedrich unterschreibt die Wittenberger Kapitulation
  • 19. Jun. 1547: Karl V wird wortbrüchig & inhaftiert Landgraf Philipp (Freilassung erst 1552 mit Johann Friedrich)
  • Dez. 1546 – Jan. 1547: Karl V zwingt Württemberg, Kurpfalz & süddeutsche Städte zu Kapitulation & Neutralität

 

Folgen

  • Auflösung des Schmalkaldischen Bundes
  • Neben Gebietsverlusten geht die sächsische Kurwürde von der Ernstiner Linie auf die Albertiner Linie über
  • Höhepunkt der kaiserlichen Macht
  • Versuch Karls V, eine monarchische / zentralistische Reichsverfassung zu etablieren
  • Grundlage für den (protestantischen) Fürstenaufstand & damit der nachhaltigen Schwächung des Kaisers
  • Verheerungen der Söldnerheere geben „Vorgeschmack“ auf den Dreißigjährigen Krieg

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